Onkel Dagobert von Don Rosa (1994) – komplett

Don Rosa könnte nicht glücklicher sein. Endlich kann er das tun, wovon er sein Leben lang geträumt hat: Onkel Dagobert zeichnen. Keno Don Rosa war seit der Stunde seiner Geburt von Barks-Geschichten umgeben. Seine ältere Schwester, die Comics verschlang, stapelte Berge von Disney-Heften im Heim der Rosas in Louisville. Wie andere Kinder in den 50er Jahren las auch der kleine Keno alles, was ihm in die Finger kam, und schon im Alter von sechs Jahren begann er seine ersten eigenen Comic-Abenteuer zu zeichnen. Während seiner Studienzeit an der Universität von Kentucky schuf das Jungtalent einen regelmäßigen Strip für die ansässige Studentenzeitung, die zwar von dem All-American Good Guy Lance Pertwillaby handelten, tatsächlich aber in Rosas Kopf als Entengeschichten entstanden.

Nach dem Examen stieg der frischgebackene Tiefbauingenieur ins alteingesessene Familienunternehmen ein, wo er sich wie Dagobert von der Pike auf nach oben arbeiten sollte. In den acht Jahren emsiger Geschäftigkeit, die nun folgten, zeichnete Don Rosa aber weiterhin für die führenden Comic-Journale Amerikas. Als dann im Juli 1986 Gladstone seine Pforten öffnete und damit endlich wieder Disney-Comics auf den amerikanischen Markt kamen, rief Rosa bei Chefredakteur Byron Erickson an, um ihm zu erklären, daß er der amerikanische Zeichner wäre, dem vorherbestimmt sei, die Barks-Tradition fortzusetzen. Seitdem sind einige Jahre vergangen, und Rosas Talent hat sich fortentwickelt, und ihm ist es tatsächlich gelungen, die Ducks in der Tradition eines Carl Barks für eine heutige Generation neu zu schaffen. So ist es auch kein Wunder, daß Don Rosa die Aufgabe übernommen hat, die Jugend von Dagobert Duck, der Welt reichster Ente, zu Papier zu bringen.